IFA: Fernsehzuschauer als Ton-Meister

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Mit einer neuen Technik des Fraunhofer-Instituts können TV-Zuschauer die Lautstärke von Moderator, Stadionkulisse oder Filmmusik getrennt justieren

Erlangen – Wenn es im Fernsehen ordentlich knallt, kracht oder rumst sind Dialoge kaum noch zu verstehen. Abhilfe verspricht das Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen (IIS) in Erlangen. Dank einer innovativen Technik sollen Fernsehzuschauer ihren Ton künftig selbst mischen können. Zusammen mit der britischen BBC wurde dies bereits bei der Live-Übertragung des Tennis Grand-Slam-Turniers in Wimbledon getestet. Die Hörer des Radio 5 Live’s Webradio konnten den Kommentar unabhängig von der Stadionatmosphäre lauter oder leiser stellen. Das hilft besonders Gehörgeschädigten, den Sprecher besser zu verstehen.

Bislang ging das nicht: Der Toningenieur im Fernsehstudio mischt Hintergrundgeräusche, Dialoge und Moderation zusammen. Der Zuschauer kann nichts mehr daran drehen. Die Fraunhofer-Technik markiert nun die einzelnen Klangelemente vor der Übertragung. Die Empfangsbox zuhause erkennt die einzelnen Bestandteile wie Geräusche und Sprecher und trennt diese wieder voneinander. Das Tonsignal wird auf demselben Weg ausgestrahlt, wie bislang.

Besucher der IFA (02. bis 07. September) können am Stand des Fraunhofer Instituts in Berlin, Halle 11.1, Stand 8, selbst Hand anlegen und die neue Technik ausprobieren.

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Autor

Recording, Musikproduktion und Schlagzeug zählen ebenso zu meinen Interessen wie Medientechnik und Broadcast. Nach Stationen bei Tonstudio Zuckerfabrik, R&P Showtechnik & Veranstaltungsservice, SWR, WDR und Axel Springer arbeite ich als freiberuflicher Technikjournalist und Medieningenieur. Dabei biete ich Fachartikel, Produktbeschreibungen und Content-Marketing für Verlage und Unternehmen.

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