„Warteschlangen an der Supermarktkasse bald Vergangenheit“

Telefónica Germany, Telekom und Vodafone möchten mit einem gemeinsamen Tochterunternehmen das mobile Bezahlsystem mpass vorantreiben

16.08.2011 – Die drei führenden Telefommunikationsunternehmen Deutschlands planen ein gemeinsames Unternehmen für mobiles Bezahlen. Es soll noch dieses Jahr an den Start gehen. Die Mpass GmbH soll das gleichnamige mobile Bezahlsystem auf dem Markt etablieren, indem es den Vertrieb und die Vermarktung steuert.

Das Bezahlsystem funktioniert über die sogenannten NFC-Technik (Near Feald Communication). NFC ermöglicht den drahtlosen Datenaustausch auf kurze Distanz. Die Verbindung stellen RFID-Sender und -Empfänger her (Radio Frequency Identification). Die damit ausgerüsteten Handys sind bislang allerdings Mangelware. Geht es nach Christian Illek, Geschäftsführer Marketing Telekom Deutschland, sollen Warteschlangen an der Supermartkkasse dennoch bald der Vergangenheit angehören.

Nach einem Bericht von handelsblatt.com kooperieren die Unternehmen bereits seit 2009. Mit einem NFC-Sticker sollen sich Handys ohne entsprechende Technik nachrüsten lassen. Der Sticker soll ab nächstes Jahr erhältlich sein und wird auf das Handy geklebt oder in das Batteriefach eingelegt. Damit ließen sich alle Handys, die SMS-Textnachrichten senden und empfangen können, zum Portemonnaie umfunktionieren. Abgebucht wird der Betrag dann über die Mobilfunkrechnung oder vom Prepaid-Guthaben.

Nach der gemeinsamen Pressemeldung von heute klappte das Bezahlsystem bislang nur bei direktem Kontakt mit dem Lesegerät. Dies möchten die Konzerne rasch ändern. Sensible Kundendaten würden nicht weitergegeben, wie die Unternehmen betonten. Ein Hinderniss für den Erfolg des mobilen Bezahlens sind bislang fehlende NFC-Lesegeräte in Supermärkten, Restaurants oder Drogerien.