PC-Verkäufe deutlich schwächer als erwartet

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Das US-amerikanische Martkforschungsunternehmen Gartner korrigiert PC-Absatzprognose für 2011 deutlich nach unten

Stamford, 08.09.2011 – Gartner schätzt den weltweiten Verkauf von PCs in diesem Jahr deutlich schächer ein, als ursprünglich erwartet. Gerechnet hatte das IT-Martkforschungsunternehmen mit einem Absatzplus von 9,3 Prozent. Nun geht das Unternehmen von nur 3,8 Prozent Zuwachs gegenüber 2010 und damit 352 Millionen verkauften Einheiten aus. Als Folge daraus korrigierte Gartner auch die Prognose für 2012 nach unten. Danach werde mit 404 Millionen Einheiten ein Zuwachs von lediglich 10,9 Prozent erzielt, im Gegensatz zu den erwarteten 12,8 Prozent Absatzwachstum. Der Anfang von 2012 werde schwächer verlaufen, das Geschäft in der zweiten Jahreshälfte dagegen anziehen. Diese Absatzzahlen beinhalten keine Tablets, für die Gartner getrennte Prognosen erstellt.

Als Ursachen nannte Ranjit Atwal, leitender Wissenschaftler bei Gartner, übervolle Warenlager und wirtschaftliche Umwälzungen in Westeuropa. In den USA enttäuschte das PC-Geschäft zu Schulbeginn. Ein zunehmend pessimistischer wirtschaftlicher Ausblick trübe die Stimmung von Privat- wie Geschäftskunden in beiden Regionen.

Längerfristig besorgt Atwal die gegenüber den älteren Jahrgängen völlig unterschiedliche Auffassung der Generation Y. Für diese in den Achtzigern und Neunzigern geborene und mit dem Internet aufgewachsene Generation sei der PC nicht mehr das wichtigste Endgerät. Die älteren Jahrgänge legten wiederrum weniger Wert darauf, den allerneuesten Computer zu besitzen. Und die IT-Abteilungen der Unternehmen reparieren mehr Systeme, als sie ersetzen.

Den entscheidenden Grund für die schwächelnden PC-Verkäufte sieht George Shiffler, leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Gartner, in den Tablet-PCs: Diese hätten die Dynamik des PC-Markts völlig geändert. „HPs Entscheidung, sich aus dem Computer-Geschäft zurückzuziehen, zeigt eindrucksvoll, unter welchem Druck die PC-Händler stehen, sich den Veränderungen anzupassen oder das Geschäft aufzugeben“, so Shiffler. Gelernte und erpobte Geschäftsmodelle funktionierten nicht mehr, da Endgeräte wie Tablets ebenfalls PC-Funktionen übernehmen.

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Recording, Musikproduktion und Schlagzeug zählen ebenso zu meinen Interessen wie Medientechnik und Broadcast. Nach Stationen bei Tonstudio Zuckerfabrik, R&P Showtechnik & Veranstaltungsservice, SWR, WDR und Axel Springer arbeite ich als freiberuflicher Technikjournalist und Medieningenieur. Dabei biete ich Fachartikel, Produktbeschreibungen und Content-Marketing für Verlage und Unternehmen.

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