Doppelte Premiere: Die ersten beiden Satelliten des europäischen Navigationssystems Galileo sind heute gestartet. Und zum ersten Mal hob eine Sojus-Trägerrakete vom europäischen Raumflughafen in Französisch-Guayana ab
Guayana, 21.10.2011 – Um 12:30 MESZ startete die russische Trägerrakete, nach 3 Stunden und 49 Minuten Flugzeit erreichten die Satelliten ihre Umlaufbahn in 23.222 Kilometer Höhe. Damit kam zum ersten Mal der gleiche Sojus-Typ in dem europäischen Weltraumbahnhof zum Einsatz, „mit dem bereits Juri Gagarin ins All geflogen ist“, so der ESA-Generaldirektor Jean-Jacques Dordain erfreut. Allerdings musste der für gestern vorgesehene Start verschoben werden. Beim Betanken der dritten Stufe war ein Fehler aufgetreten. Dies lag nach Ansicht von Experten nicht an der als zuverlässig geltenden Sojus-Rakete, sondern an der vor Ort eingesetzten Betankungstechnik. Mit dem Galileo-System wollen die Europäer ein Konkurrenzprodukt zum amerikanischen GPS schaffen. 2014 soll das System mit 14 Satelliten den Betrieb aufnehmen. Usprünglich war die Inbetriebnahme für 2008 geplant. Bis 2020 sollen 30 Satelliten in Position gebracht werden. Die Kosten sollen fünf Milliarden Euro betragen.