Canon stellt neuen Profi-Camcorder vor

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Canon erweitert seine Produktpalette um den Profi-Camcorder EOS C300 mit Super 35mm CMOS-Sensor und Objektivbajonett für Canon-EF-Objektive

Canon EOS 300CKrefeld, 04.10.2011 – Update – Mit einer Reihe von Produktvorstellungen und -ankündigungen möchte Canon sein Portfolio im Bereich Filmproduktion erweitern. Von der guten Resonanz seiner DSLR-Kamera EOS 5D Mark II bei Profifilmern beflügelt, stellte Canon heute die Profi-Camcorder EOS C300 und EOS C300 PL vor. Der EOS C300 ist kompatibel mit der gesamten EF-Objektivpalette der EOS SLR-Kameras. Auf den EOS C300 PL passen PL-Filmobjektive zahlreicher Hersteller. Abschattungen und Unschärfen an den Bildrändern (Vignettierung) soll die digitale Filmkamera kompensieren.

Canon EOS C300Der neu entwickelte Super-35mm-CMOS-Sensor (24,89 x 18,7 mm) bietet effektiv 8,29 Millionen Bildpunkte, was der Kinoauflösung 4K entspricht. Tatsächlich liest der Sensor aber für jede Primärfarbe Rot, Grün und Blau lediglich ein Bild mit Full-HD-Auflösung aus (1920 mal 1080 Bildpunkte). Durch die drei getrennten Farbauszüge sollen, wie bei 3-Chip-Camcordern, Bildstörungen wie Moiré-Effekte verringert und die vertikale Auflösung auf 1000 Zeilen erhöht werden. Durch die hohe Auslesegeschwindigkeit des CMOS-Sensors soll gleichzeitig auch der sogenannte Rolling-Shutter-Effekt verringert werden. Dieser Abbildungsfehler tritt bei Kameras mit Schlitzverschluss oder Digitalkameras mit CMOS-Bildsensoren auf, wenn Objekte gefilmt werden, die sich rasch bewegen. Die Motive werden dabei diagonal verzerrt.

Canon EOS 300CDer EOS C300 zeichnet im MPEG-2-Videoformat auf (Long-GOP). In der höchsten Datenrate von 50 Megabit pro Sekunde werden Helligkeits- und Farbdifferenzsignale im Verhältnis 4:2:2 abgetastet. Bei den niedrigeren Datenraten von 35 und 25 Mbit/s wird 4:2:0 abgetastet. Die Videos werden im Dateiformat MXF (Material Exchange Format) auf Compact-Flash-Speicherkarten aufgezeichnet. Der EOS C300 lässt sich mit zwei CF-Speicherkarten des Typs I bestücken. In bester Qualität (1080/50i bei 50 Mbit/s) passen auf eine 64 Gigabyte Speicherkarte 160 Minuten Video.

Full-HD-Video (1920 x 1080) zeichnet der EOS C300 nur mit maximal 30 Vollbildern auf (30p). Daneben sind auch 25 und 24 Vollbilder pro Sekunde möglich oder 50 Halbbilkder (50i). Bei einer Auflösung von 1280 x 720 Pixeln schafft der C300 auch 50 Vollbilder pro Sekunde (50p). Für die Audioaufnahme besitzt der C300 zwei XLR-Buchsen mit 48 Volt Phantomspeisung sowie eine Miniklinkenbuchse (3,5 mm). Offizielle Angaben zu Preisen und Verfügbarkeit machte Canon nicht. Verschiedenen Berichten zufolge soll der C300 um 16.000 US Dollar kosten und im Januar 2012 in den USA erhältlich sein.

Des Weiteren präsentierte das japanische Unternehmen heute sieben neue 4K-Cinema-Objektive: drei mit Festbrennweite und vier Zoomobjektive, die insgesamt einen Brennweitenbereich von 14,5 bis 300 Millimetern abdecken. Als weiteres Highlight kündigte Canon eine neue DSLR-Vollformat-Kamera mit Videoaufzeichnung an – offenbar das lang erwartete Nachfolgemodell der EOS 5D Mark II.

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Autor

Recording, Musikproduktion und Schlagzeug zählen ebenso zu meinen Interessen wie Medientechnik und Broadcast. Nach Stationen bei Tonstudio Zuckerfabrik, R&P Showtechnik & Veranstaltungsservice, SWR, WDR und Axel Springer arbeite ich als freiberuflicher Technikjournalist und Medieningenieur. Dabei biete ich Fachartikel, Produktbeschreibungen und Content-Marketing für Verlage und Unternehmen.

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