Premiere: Der deutsche Kinofilm „Sonnenallee“ (Leander Haußmann, 1999) läuft ab 6. Dezember komplett auf dem YouTube-Kanal des Filmverleihers delphifilm
02.12.2011 – Dabei ist die Komödie nicht nur auf dem delphifilm-Kanal zu sehen. Sie lässt sich über die sozialen Netzwerke Facebook und Google+ mit Freunden „teilen“. Aber auch ein „gemeinsamer“ Filmabend soll über die Videochat-Funktion „Hangout“ bei Google+ möglich sein. Eine interessante Aktion – wenn man sie vor dem Hintergrund des voraussichtlichen Starts von Google TV 2012 in Europa betrachtet. Die Google-TV-Software führt Fernsehen und Internet auf Set-Top-Boxen oder Fernsehgeräten in einer gemeinsamen Bedienoberfläche zusammen. Die Google-Software basiert auf dem Google-Betriebssystem Android, das mittlerweile das erfolgreichste Betriebssystem für Smartphones und Tablets ist. Dieser Ansatz ist revolutionär. Bei den bisherigen sogenannten „Smart-TVs“ erfordert das Betrachten von Internetvideos stets einen Wechsel in das Internetmenü. Die TV-Wiedergabe wird unterbrochen. Dies könnte ein Grund für den bislang eher verhaltenen Erfolg von Internetinhalten auf Fernsehgeräten sein. Einer Meldung des Branchenverbands Bitkom zufolge, nutzen nur 13 Prozent der vier Millionen Smart-TV-Haushalte die Internetfunktion ihres Fernsehgeräts. Die einfache Bedienung des klassischen Fernsehens ist einer der wesentlichen Gründe für den Erfolg des Mediums.
In den USA war Google TV bislang wenig erfolgreich. So steigt etwa der Partner Logitech aus dem Geschäft mit Google-TV-Set-Top-Boxen aus. LG soll dagegen einen Google-TV-Fernseher planen – und nach Gerüchten auf der Unterhaltungselektronikmesse CES im Januar 2012 vorstellen. Die großen Fernsehsender in den USA haben Ihre Angebote auf Google TV bislang blockiert. Sie fürchten um sinkende Abonnentenzahlen. Mit der Umstellung von Google TV auf Android Honeycomb Ende Oktober 2011 möchte Google – so golem – eine Konfrontation mit den Fernsehsendern künftig vermeiden.