OLED-Bildschirm in bislang ungeahnter Größe: LG stellt auf der Unterhaltungselektronik-Messe CES in Las Vegas erstmals 55 Zoll Gerät vor
03.01.2012 – Der koreanische TV- und Unterhaltungselektronik-Hersteller LG startet mit dem bislang größten OLED-Bildschirm ins neue Jahr (Organic-Light-Emitting-Diode). Das Modell kündigte LG bereits nach den Weihnachtsfeiertagen an. Bislang gab es noch keinen Fernseher dieser Größe mit organischen Leichtdioden. Während kleinere Displays mit AMOLED-Technik bei Smartphones und Tablets recht verbreitet sind, konnte sich die als zukunftsweisend geltende Technologie bei großen Bildschirmen bislang nicht durchsetzen. Denn die Herstellung der OLED-Displays ist wegen hoher Ausschussquoten sehr teuer.
Der 55-Zoll oder 140-Zentimeter große Bildschirm soll nach verschiedenen Berichten ein Kontrastverhältnis von 100.000 : 1 wiedergeben können. Das Modell ist lediglich 4 Millimeter flach und wiegt 7,5 Kilogramm. Der Bildschirm verwendet vier Subpixel zur Anzeige, ähnlich dem japanischen Hersteller Sharp. Doch LG- setzt neben den drei addtiven Grundfarben Rot, Grün und Blau jedoch Weiß als viertes Subpixel ein und nicht Gelb, wie Sharp bei seiner „Quad-Pixel“ Technik. Den zugehörigen Algorithmus nennt LG „Color Refiner“ – er soll zusammen mit den vier Subpixeln dafür sorgen, dass Farbschattierungen und -töne auch aus seitlichen Blickwinkeln einen natürlichen Eindruck machen. Nach Berichten plant LG, 30.000 Stück des OLED zu produzieren und das Modell Ende kommenden Jahres in den Handel zu bringen.
Das erste OLED Modell – mit einer Bildschirmdiagonale von 11 Zoll eher für den Nachttisch geeignet – brachte Sony im Dezember 2007 auf den Markt. Es kostete um 2500 US Dollar.