Auf der diesjährigen HiFi-Fachmesse „High-End“ in München präsentiert der japanische Hersteller Panasonic seine neuen Blu-ray-Disc-Recorder für 2012
04.05.2012 – Satellitenempfänger, Festplattenrecorder und Blu-ray-Disc-Recorder in einem – die beiden Top-Modelle von Panasonic vereinigen mehrere Talente. Die wichtigsten im Überblick: Das Spitzenmodell heißt DMR-BST820 (Bild oben) und wird mit einer satten Ein-Terabyte-Festplatte ausgestattet, der DMR-BST720 (schwarz) und DMR-BST721 (silber) bieten immerhin eine 500-Gigabyte-Festplatte. Bis zu 684 Stunden passen damit auf die Festplatte des BST820 – laut Hersteller in HD-Qualität, aber vermutlich nicht im besten Aufnahmemodus.
Ansonsten sind die beiden Modelle ebenbürtig: Zwei HDTV-Sat-Tuner befördern ein TV-Programm auf den Fernsehschirm, während ein anders auf der Festplatte landet. Auch die gleichzeitige Aufnahme zweier verschiedener TV-Programme bringt die Panasonic-Recorder nicht aus der Ruhe. Im Gegenteil: Dabei lässt sich wahlweise noch ein Blu-ray-Film abspielen. Natürlich zeichnen beide Modelle auch auf Blu-ray-Disc auf. Ob direkt oder nur nach vorheriger Festplattenaufnahme, ist noch unklar.
Für den Empfang von Bezahlfernsehen oder den HDTV-Programmen von „HD+“ sorgen zwei „CI+“-Modul-Steckplätze. Die passenden Module gibt’s derzeit für rund 70 Euro. Beide BD-Recorder sind zudem 3D-fähig: Sie spielen also sowohl 3D-Blu-ray-Discs ab, wie sie auch 2D-Filme in 3D umwandeln können. Letzteres beherrschen allerdings auch gängige 3D-Fernseher.
Mit zeitversetztem Fernsehen möchten die Panasonic-Recorder für Unabhängigkeit vom laufenden Programm sorgen: Ein Druck auf „Pause Live TV“ soll genügen, um das laufende Programm zu stoppen. Während man in Ruhe ein Telefongespräch oder andere dringende Geschäfte erledigt, bleibt der Recorder indes nicht untätig: Er zeichnet das Programm fleißig auf die eingebaute Festplatte auf. Daher reicht nach der Pause ein Druck auf die „Play“-Taste, um die Sendung nahtlos fortzusetzen. Mit einer weiteren Funktion möchte Panasonic zum Komfort gängiger Festplattenreceiver (Personal Video Recorder, PVR) aufschließen: Aus dem Stand – also ohne zuvor eine Aufnahme zu starten – lässt sich das laufende Programm um bis zu 90 Minuten zurückspulen. Praktisch, falls eine Szene verpasst wurde.
Überdies zeigen sich Panasonics Blu-ray-Disc-Recorder als vielseitige Netzwerker: Per Funk (WLAN) verbinden sich die Modelle mit dem Heimnetzwerk und dem Internet. Damit gelingt zum einen die Wiedergabe von Videos auf einer Netzwerkfestplatte (NAS) oder dem heimischen PC. Zum zweiten bringen die Modelle über die Panasonic-Internet-Plattform „Viera Connect“ Online-Angebote wie YouTube, Facebook oder den Filmabrufservice von Maxdome auf den TV-Schirm. Und damit nicht genug: Die kostenlosen Apps für Android- oder Apple-Geräte verwandeln Smartphones und Tablet-PCs in tragbare Fernseher. Denn mit den Applikationen spielen die schlauen Handhelds nicht nur Aufnahmen von der Festplatte des Recorders ab – sie zeigen zudem auch das laufende TV-Programm auf ihrem Display. Soweit das WLAN reicht, sozusagen. Da wundert es nicht, dass die Recorder auch die smarten Internet-Angebote der Fernsehsender zu Gesicht bringen – HbbTV nennen Experten diese Technik.
Die Panasonic Blu-ray-Recorder sollen Ende Juni 2012 in den Handel kommen. Der „große“ DMR-BST820 mit 1-TB-Festplatte kostet 799 Euro, die kleineren Modelle DMR-BST721 und BST720 (silber, schwarz) mit 500-GB-Festplatte je 699 Euro.