TP Vision, vormals Philips, zeigte in Hamburg sein neues Line-up: Ultrascharfe TVs oder OLEDs sind Zukunftsmusik, im Bereich Smart-TV gibt’s viel Neues
22.02.2013 – TP Vision legt den Schwerpunkt seiner Innovationen auf den Bereich Smart-TV. Beispielsweise kündigte der Hersteller neue „Second-Screen“-Funktionen an, wie etwa die Möglichkeit, den Bildschirminhalt von Android-Smartphones und -Tablets auf dem TV zu spiegeln, also dort parallel darzustellen. Insgesamt gab sich TP Vision verhalten optimistisch, auch im Jahr 2013 zumindest einen einstelligen prozentualen Zuwachs in der DACH-Region zu erzielen. TP Vision möchte seine Position als TV-Gerätehersteller mit dem zweitgrößten Umsatz in Europa 2013 ausbauen.
Das laufende TV-Programm lässt sich bereits von aktuellen TP-Vision-Fernsehern auf iOS-Geräte senden. Umgekehrt gelingt es allerdings nicht, Videos von Apple iPhones oder iPads auf die TP-Vision-Bildschirme zu übertragen. Dies würde die Apple Airplay-Schnittstelle zwar ermöglichen. Doch die, so Volker Blume, Produktmanager TP Vision, dürften nur Hersteller integrieren, denen Apple dies erlaube.
Daher hat sich TP Vision für einen anderen Weg entschieden: Per „WiFi-Mira-Cast“ lässt sich der komplette Bildschirm von Android-Smartphones oder -Tablets auf die neuen TP Vision TV-Geräte mit Smart-TV-Funktion senden. Leider klappt umgekehrt das Streaming des laufenden TV-Programms nach wie vor nur mit iOS-Mobilgeräten. Um beide Funktionen zu nutzen, müsste man sich also zwei Mobil-Devices mit zwei verschiedenen Betriebssystemen zulegen!
TP Vision setzt jedoch auf eine weitere pfiffige Idee: In den höheren Modellreihen wird eine Multiroom-Funktion eingebaut. So kann ein TV-Gerät als Server dienen und Aufnahmen von einer angeschlossenen Festplatte an weitere Geräte im Haus verteilen.
Neu ist auch ein elektronischer Programmführer (EPG), der über eine Cloud mit den TP Vision Smart-TVs verbunden ist. Damit lassen sich auch von unterwegs Aufnahmen programmieren. Dies klappt über entsprechende Apps beispielsweise mit Mobilgeräten wie iPhones oder iPads. Die Programmierung von Aufnahmen sei bis zu einer Viertelstunde vor Sendungsbeginn möglich, so Blume. Darüber hinaus könnten auch mehrere Nutzer Aufnahmen auf einem TV-Gerät programmieren, wobei die Apps einen Fehler melden, wenn sich Aufnahmetermine überschneiden.
TP Vision kündigte zahlreiche neue Apps auf den Smart-TVs an: So kommt etwa Watchever, eine recht junge Berliner Bezahlvideothek mit Pauschaltarif auf die TP-Vision-Modelle. Zudem bringt der VfB Stuttgart eine App, die komplette Spiele des Fußball-Bundesliga-Vereins nach Abpfiff bereitstellt – für 11,95 Euro pro Monat oder 39,95 Euro pro Jahr. Die erste Halbzeit lässt sich bereits kurz nach Spielende, das komplette Match jedoch erst einige Minuten nach dem Ende der Partie anschauen: Das Encoding des Video- und Audiomaterials benötigt etwas Zeit.