Genelec? Während diese Frage im Tonstudiobereich niemand stellt, ruft der Name unter den meisten Hi-Fi-Fans schlicht Stirnrunzeln hervor. Dies möchte der finnische Spezialist für aktive Lautsprecher ändern
Frankfurt – Nicht nur Profis, sondern auch Musiker und Hi-Fi-Fans möchte Genelec als Käufer gewinnen. Dazu bringt der finnische Pionier des aktiven Monitorlautsprechers eine neue Serie: Die M 030 und M 040 waren erstmals auf der Veranstaltungsmesse Prolight + Sound zu sehen. Also doch nur für Profis? Weit gefehlt. Denn die M-Serie liegt nicht nur preislich deutlich unter der 8000-Serie, die in zahlreichen Tonstudios zum Inventar zählt. Sie verfügt auch über passende Anschlüsse für jeden Heimandwender: Neben der obligatorischen symmetrischen XLR-Buchse gehört daher auch Cinch (RCA) zum guten Ton.
Überdies haben die Finnen eine pfiffige Energiesparfunktion eingebaut. Und genau die ist für aktive Lautsprecher sinnvoll: In beiden aktiven Zweiwege-Boxen treiben je zwei Endstufen die Membranen. Hochtonkalotte und Tiefmittelton-Woofer werden also jeweils von einem eigenen Verstärker befeuert. Die Vorteile dieser aktiven Bauweise sind eine exakte Abstimmung der beiden Wege aufeinander sowie eine markant-druckvolle Dynamik. Die Kehrseite der Medaille ist oft unnötiger Stromverbrauch, da man die Boxen nicht ständig aus- und anschaltet. Anders die M-Serie: Diese Boxen schalten automatisch ein, sobald ein Signal an den Eingangsbuchsen anliegt. Nach einer halben Stunde ohne Audiosignal nehmen die Boxen wieder den Ruhezustand ein. Dies schont sowohl die Umwelt wie den Geldbeutel.
Nicht zu vergessen die klanglichen Eigenschaften. Denn die Finnen haben keineswegs am Sound gespart: Sie entwickelten ein komplett neues Gehäusematerial – einen Verbund aus Kunststoff und Holz. Durch seine hohe Steifigkeit soll das Material unschöne Gehäusevibrationen wirkungsvoll unterbinden. An den Standbeinen ist das Gehäuse geöffnet, die Bassreflex-Bauweise dient einer druckvollen Tiefenwiedergabe. Die Grenzfrequenz der kleineren M 030 liegt bei 58 Hertz. Die größere M 040 reicht bis 48 Hertz hinab. Beide Monitore spielen bis hinauf zu 20 KHz.
Während die Endstufen in der kompakteren M 030 30 Watt für den Hochtöner und 50 Watt für den Tiefmittelton liefern, leistet die Hochton-Endstufe des größeren M 040 50 Watt, die Endstufe für den Tiefmittelton 80 Watt. Die Schallführung um die Tweeter bewirkt eine breitere Abstrahlcharakteristik als bei den 8000er Modellen, daher ist die M-Serie weniger kritisch, was die Aufstellung betrifft. Die Monitore sollen ab Ende April verfügbar sein. Die M 030 kostet 445 Euro pro Stück, die M 040 liegt bei 670 Euro.
