Die ARD und das ZDF bleiben der terrestrischen Programmverbreitung treu und möchten ab 2017 im modernen DVB-T2-Standard senden – teils hochaufgelöst
Rund vier Millionen TV-Haushalte, das sind etwa elf Prozent, nutzen DVB-T – empfangen also TV-Programme digital via Antenne. Die Zahlen stammen von Media Broadcast, dem Betreiber zahlreicher DVB-T-Sender in Deutschland. Zwar kostet der DVB-T-Empfang die Zuschauer keine direkten Gebühren, wie etwa der Kabelanschluss. Doch indirekt finanzieren sie die DVB-T-Verbreitung über die GEZ. Und in manchen Regionen kommen via Antenne gerade mal die öffentlich-rechtlichen Bouquets rein. Dennoch: ARD und ZDF gaben am Mittwoch bekannt, dass sie die terrestrische Übertragung fortführen möchten und im Jahr 2017 auf den Nachfolgestandard DVB-T2 umsteigen werden. DVB-T2 arbeitet effizienter, so lassen sich mehr TV-Programme im vorhandenen Frequenzband übermitteln, als mit der aktuellen DVB-T-Technik. Dadurch sparen die öffentlich-rechtlichen Sender Kosten und können auch teils hochaufgelöste HDTV-Programme per Antenne anbieten. Die Ankündigung ist auch vor dem Hintergrund der Vergabe von Frequenzbereichen an die Mobilfunkbranche zu sehen. Mit dem Wechsel auf DVB-T2 möchten sich ARD und ZDF die Frequenzen bis 700 MHz mindestens bis zum Ende der Umstellungsphase 2020 sichern. Teile des begehrten UHF-Frequenzbands waren nach der Umstellung auf DVB-T bereits an die Mobilfunkbetreiber gefallen.
Die DVB-T-Zuschauer müssen für den DVB-T2-Empfang allerdings geeignete Receiver anschaffen. Denn weder alle aktuellen, noch die bereits installierten DVB-T-Empfänger kommen mit dem neuen Sendestandard zurecht.
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