Übernahme perfekt: Die EU-Kommision stimmt der Übernahme von Kabel Deutschland durch den britischen Mobilfunkriesen Vodafone zu
Brüssel, 20.09.2013 – Joaquín Almunia, Vizepräsident der Europäischen Kommision und zugleich Wettbewerbskommissar der Europäischen Union, genehmigte heute den Zusammenschluss der beiden Telekommunikationsgiganten. Da Kabel Deutschland in erster Linie Kabelfernseh-, Festnetztelefonie- und Internetzugangsdienste anbiete, Mobilfunkdienste hingegen das Kerngeschäft von Vodafone seien, würden sich die Unternehmen ergänzen. Der Zusammenschluss würde auf den Märkten, auf denen sich die Tätigkeiten der beteiligten Unternehmen überschneiden, nur unwesentliche Marktanteilgewinne bewirken und damit nicht zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Wettbewerbs führen, so die Pressemitteilung der EU-Kommision. Kabel Deutschland erwartet den Abschluss der Transaktion am 14. Oktober 2013.
Vodafone, mit 11.000 Mitarbeitern und 9,6 Milliarden Euro Umsatz einer der größten Telekommunikationsanbieter in Europa, hatte bereits am 12. September Dreiviertel der Kabel-Deutschland-Aktionäre mit seinem Kaufangebot in Höhe von 84,50 Euro je Aktie gewonnen. Insgesamt wird Vodafone 7,7 Milliarden Euro für die Übernahme bezahlen.
Dadurch wird Vodafone zu einem mächtigen Konkurrenten für die Deutsche Telekom. Denn Kabel Deutschland zählt in 13 Bundesländern rund 8,5 Millionen Kunden. In den modernisierten Gebieten schafft das Breitbandkabel eine Geschwindigkeit von 100 Mbit/s, was die Telekom nur durch teuren Ausbau seiner VDSL-Netze mit der sogenannten Vectoring-Technik erreichen kann.
Die deutsche Tochter von Vodafone war vor 13 Jahren aus der Übernahme der Mobilfunksparte von Mannesmann entstanden und hat Stand 31. März 2013 in Deutschland 32,4 Millionen Mobilfunk- und rund 3,2 Millionen DSL-Kunden.
