Denon kündigt neues Multiroom-System HEOS an

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Denon möchte im August dieses Jahres drei neue Lautsprechermodelle bringen, die das zeitsynchrone drahtlose Musikstreaming beherrschen

Denon HEOSUPDATE Nettetal – Denon bietet seit Jahren Produkte für das Audiostreaming per Netzwerk, wie AV-Receiver oder die CEOL-Kompaktanlagen. Das Problem bei Multiroom-Lösungen ist meist die Synchronität, wenn es um die zeitgleiche Wiedergabe von Musik in mehreren Räumen geht. Hier machen sich Echos äußerst unangenehm bemerkbar. Die HEOS-Serie möchte dies vermeiden: Eine neue Technolgie soll die zeitsynchrone Wiedergabe gewährleisten. Die Hintergründe der Technik verriet ein Product Marketing Manager der D+M Group gegenüber dem techmagazin.

Danach handelt es sich um eine Entwicklung von Peter Celinski, einem Mitgründer von Avega Systems und späterem Mitarbeiter bei Altec Lansing. Mittlerweile ist Celinski CTO der D+M Group (Dachgesellschaft von Denon, Marantz und Boston Accoustics). Der Kern der Technik basiert auf der Synchronisation der verschiedenen Geräte-Clocks mithilfe einer sogenannten TSF (time synchronisation function). Dadurch sei die maximale Abweichung auf 0,4 Millisekunden begrenzt, in der Praxis würden aber meist noch bessere Werte erzielt. Die Abweichung soll dabei relativ konstant bleiben, dies sei der Clou der Technologie.

Eine hochwentwickelte digitale Audiosignalverarbeitung (Digital Signal Processing, DSP) möchte in Verbindung mit einem ausgefeilten akustischen Design für eine ansprechende Klangqualität sorgen.

Die HEOS-Lautsprecher verbinden sich mit einem herkömmlichen Drahtlos-Netzwerk (WLAN), nutzen dabei aber das Dualband moderner 802.11n-Funknetzwerke. Hier stehen sowohl das 2,4- und 5-GHz-Band zur Verfügung. Dementsprechend können die Denon-Geräte einen Frequenzbereich wählen, in dem die Störungen durch andere Funksysteme wie Bluetooth oder Mikrowellen geringer ausfallen. Liefert das vorhandene WLAN-Netz keine befriedigende Abdeckung, lässt es sich mit dem Denon HEOS-Extend, offenbar ein WLAN-Extender von Denon, ausbauen.

Die Steuerung gelingt über eine App für iOS- und Android-Smartphones und -Tablets. Als Quellen sollen wie gewohnt Netzwerkfestplatten sowie USB-Lautwerke dienen. Außerdem kündigte Denon an, dass der Zugriff auf die weltweit führenden Online-Musikdienste gelänge. Dies seien Internetradio von TuneIn, sowie die Musikbibliotheke und Streaming-Dienste von Spotify, Napster und Deezer. Überraschend ist, dass Denon mit TuneIn einen neuen Internetradio-Anbieter an Bord hat. Bislang setzte das Unternehmen auf den Internetradio-Anbieter vTuner.

In einem ersten Schritt sollen drei Lautsprechermodelle mit Preisen zwischen 299 und 599 Euro im August 2014 erscheinen. 2015 sollen weitere Modelle folgen.

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Autor

Recording, Musikproduktion und Schlagzeug zählen ebenso zu meinen Interessen wie Medientechnik und Broadcast. Nach Stationen bei Tonstudio Zuckerfabrik, R&P Showtechnik & Veranstaltungsservice, SWR, WDR und Axel Springer arbeite ich als freiberuflicher Technikjournalist und Medieningenieur. Dabei biete ich Fachartikel, Produktbeschreibungen und Content-Marketing für Verlage und Unternehmen.

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