RTL verlängert Vertrag mit Media Broadcast

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Die Mediengruppe RTL Deutschland verbreitet ihre TV-Programme weiterhin über die DVB-T-Sendeanlagen des Rundfunk-Netzbetreibers Media Broadcast

Media BroadcastKöln – Die Media Broadcast GmbH überträgt die Free-TV-Programme RTL, VOX, SUPER RTL, RTL II „bis auf Weiteres“ via Antenne, in Berlin zudem den Nachrichtensender n-tv. Damit verlängern die Unternehmen ihren bestehenden Vertrag. Der Rundfunk-Netzbetreiber Media Broadcast, der im Besitz der französischen TDF Group ist, strahlt die Programme wie bislang in SD-Qualität per DVB-T-Sendetechnik aus. Angesichts des HDTV-Angebots per Satellit und Kabel klingt dies wenig zukunftsträchtig. Wann gibt’s HDTV-Qualität endlich auch per Antenne?

In puncto HDTV peilen beide Unternehmen 2016 an. Für dieses Jahr streben sie den Start der HD-Übertragung an. Für die HDTV-Ausstrahlung per Antenne ist der Übertragungsstandard DVB-T2 vorgesehen, der den effizienten Videocodec H.264/AVC nutzt. Im September 2013 hatten bereits die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF verkündet, dass sie ab 2017 zur Übertragungstechnik DVB-T2 wechseln möchten – wobei nicht alle ARD-ZDF-Programme in HD-Qualität gesendet werden sollen. Die Sendetechnik DVB-T2 spart in jedem Fall Bandbreite, wodurch weitere Bereiche des UHF-Bandes an die Mobilfunknetzbetreiber fallen könnten.

Doch ein Wechsel zu DVB-T2 bedeutet für zahlreiche DVB-T-Zuschauer, dass sie neue Receiver anschaffen müssen. Denn bestehende DVB-T-Set-Top-Boxen oder -Tuner können Programme, die mit der neueren Sendetechnik DVB-T2 übertragen werden, nicht empfangen. Zudem möchten die Privatsender ihre HD-Programme gerne verschlüsselt übertragen – wie RTL, das ankündigte, ein künftiges HDTV-Angebot nur verschlüsselt per Antenne zu senden. Dies praktizert die Mediengruppe bereits über Satellit. Denn über die Astra-Satelliten kommen die HD-Programme der Privatsender nur verschlüsselt über das HD+ genannte Angebot rein. Zum Empfang verschlüsselter Sender sind ebenfalls geeignete Receiver notwendig, bei HD+ muss zudem ein geeignetes CA-Modul genutzt werden.

Per Antenne lassen sich die RTL-Programme keineswegs flächendeckend in ganz Deutschland empfangen. Vielmehr konzentriert sich die Programmverbreitung auf die Ballungszentren, da sich nur hier die vergleichsweise teure DVB-T-Ausstrahlung wirtschaftlich lohnt. In den DVB-T-Regionen Stuttgart und Halle / Leipzig überträgt RTL sein SD-Programmangebot überdies verschlüsselt über die VISEO+ genannte Plattform.

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Autor

Recording, Musikproduktion und Schlagzeug zählen ebenso zu meinen Interessen wie Medientechnik und Broadcast. Nach Stationen bei Tonstudio Zuckerfabrik, R&P Showtechnik & Veranstaltungsservice, SWR, WDR und Axel Springer arbeite ich als freiberuflicher Technikjournalist und Medieningenieur. Dabei biete ich Fachartikel, Produktbeschreibungen und Content-Marketing für Verlage und Unternehmen.

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