Kreditkarte ade: Handy-Bezahldienste gibt es bereits, doch mit Apple steigt ein Branchenriese in die Bezahldienste per Nahfeldkommunikation ein.
Cupertino, 9. September 2014 – Das wahre Highlight der gestrigen Apple-Veranstaltung ist der neue Bezahldienst. Per Nahfeldkommunikation soll er das Bezahlen an der Kasse ermöglichen. NFC – Near Field Communication – heißt die dahinterliegende Funktechnik. Zugkräftige Partner: Das Bezahlen per Apple Pay soll nicht nur in den US-amerikanischen Apple-Filialen gelingen, sondern auch bei großen Einzelhandelsketten in den Vereinigten Staaten – etwa Bloomingdale’s, Disney Store und Walt Disney World Resort, Duane Reade, Macy’s, McDonald’s, Sephora, Staples, Subway, Walgreens und Whole Foods Market. Und nicht nur das: Das Bezahlen via Apple Pay soll auch bei Online-Händlern möglich sein. Dies soll über die Touch-ID, also den Fingerabdrucksensor, den Apple mit dem iPhone 5 einführte, gelingen. Apple Pay klappt jedoch nur mit den neuen Smartphone-Modellen iPhone 6 und iPhone 6 Plus –
sowie mit der gerade vorgestellten Watch. Während die iPhone 6 und iPhone 6 Plus ab 19. September erhältich sein sollen, startet Apple Pay erst per iOS-8-Update im Oktober in den USA. Ein genaues Datum verriet Apple noch nicht.
Raffiniert: Apple verwendet für den Bezahlservice einfach die Kreditkartendaten, die jeder Apple-Nutzer ohnehin bei der Anmeldung in seinem iTunes-Store-Konto hinterlegen muss. Daran kommt kein Käufer eines Apple-Devices vorbei: Denn egal, ob iPhone, iMac oder Mac Book Pro – die Geräte lassen sich ohne Apple-ID und dem damit verbundenen iTunes-Store-Konto gar nicht benutzen.
Die Sicherheit soll ganz oben stehen: Nicht die Kreditkartendaten werden auf dem Gerät oder Apple-Servern gespeichert. Apple generiert eine spezielle Geräte-Kontonummer, die verschlüsselt und in einem Secure Element, einem speziellen Chip, auf iPhone oder Apple Watch gespeichert wird.
Apple Pay untersützt die drei großen Kreditkarten American Express, Mastercard und Visa, die etwa von den Banken Bank of America, Capital One Bank, Chase, Citi und Wells Fargo, ausgegeben werden. Dies soll laut Apple und 83 Prozent des Kreditkarten-Einkaufvolumens in den USA abdecken.
