videociety erster Ultraviolet-Handelspartner

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Nun ist es offiziell: Heute gab die Online-Videothek videociety bekannt, künftig Kauffilme mit Ultraviolet-Code anzubieten. Diese Streifen sollen sich dann unabhängig vom videociety-Zugang stets abrufen lassen.

Hamburg, 27. November 2014 – Die Ultraviolet-Pläne von videociety waren bereits länger bekannt. Die Online-Videothek informierte etwa auf der IFA über die geplante Zusammenarbeit. Hinter Ultraviolet verbirgt sich die Idee, über ein zentrales Online-Nutzerkonto Zugriff auf alle erworbenen Kauffilme zu erhalten. Hintergrund: Auch die Filmindustrie setzt mehr und mehr auf den sogenannten digitalen Filmeverkauf: EST für Electronic Sell Through heißt dieser im Fachjargon. Wie in der Musikindustrie sollen also reine Dateien ohne Speichermedium einmal die teuren Silberscheiben ersetzen.

Nun bieten Web-Videotheken ihre Filme oft in einem eigenen Format, stets aber mit einem speziellen Kopierschutz an, der verhindert, dass sich gekaufte „digitale“ Filme mit anderen Playern oder auf beliebigen Geräten abrufen lassen. Dies möchte Ultraviolet ändern: Ein zentrales Nutzerkonto soll sämtliche Filmekäufe eines Nutzers bündeln. Dieser behält damit den Überblick und soll seine Streifen aus dem UV-Konto heraus abspielen können. Und nicht allein der stolze Besitzer: Die Filmesammlung lässt sich mit bis zu fünf weiteren Bekannten und Verwandten teilen. Selbst das Verleihen der Filme soll damit klappen.

Soweit zumindest die Theorie und die gute Idee hinter Ultraviolet. Doch tatsächlich ließen sich Ultraviolet-Filme bislang nicht über einen einzelnen Anbieter erwerben. Vielmehr kochten die verschiedenen Filmstudios ihr eigenes Süppchen. Beteiligt an Ultraviolet sind beinahe alle Studios, die nicht zu Apple gehören. Walt Disney, an dem der verstorbene Apple-Mitgründer Steve Jobs Anteile hielt, ist also nicht mit im Bunde. Denn Apple setzt natürlich auf sein eigenes VoD-Portal, den iTunes Store. Andere große Major-Studios wie Warner Bros., Sony Pictures, Fox oder Universal sind dagegen an Bord.

Ultraviolet

Dabei bedient Ultraviolet nicht nur den sogenannten digitalen Filmekauf: Wie auch schon bei dem „Digital-Copy“-System der DVD liegt zahlreichen Kauf-Blu-ray-Discs ein sogenannter Redemption Code bei. Bei Eingabe dieses Codes auf einer entsprechenden Online-Plattform lassen sich die Kauffilme dann zum Ultraviolet-Konto hinzufügen. Und hier beginnen die Unstimmigkeiten im Ultraviolet-System: Denn der Code muss je nach Filmstudio auf verschiedenen Plattformen eingetippt werden. Dementsprechend viele Nutzerkonten sind vonnöten, die damit verbundene Passwort-Verwaltung ist umständlich. So ließen sich die Codes der Filme von Warner Bros. bislang nur über die Plattform Flixster einlösen.

Der Eintritt videocietys ins Ultraviolet-System könnte den digitalen Filmekauf insofern vereinfachen. Denn das Filmeangebot von videociety ist studioübergreifend. Zum UV-Start möchte videociety Filme von Universal, Warner und Splendid anbieten, das Portfolio soll nach und nach erweitert werden. Der Kunde muss sein Ultraviolet-Konto einmal mit seinem videociety-Konto verknüpfen. Sodann landen alle Kauffilme, die auf videociety mit einem UV-Logo gekennzeichnet sind, automatisch im UV-Nutzerkonto des Käufers. Abspielen lassen sich die Kauffilme dann über zahlreiche Smart-TVs von LG, Panasonic, Philips, Sharp, Samsung und Toshiba. Außerdem ist videociety auf vielen internetfähigen BD-Playern, der Sony PS 3 und 4, Microsoft Xbox und natürlich am Computer verfügbar.

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Autor

Recording, Musikproduktion und Schlagzeug zählen ebenso zu meinen Interessen wie Medientechnik und Broadcast. Nach Stationen bei Tonstudio Zuckerfabrik, R&P Showtechnik & Veranstaltungsservice, SWR, WDR und Axel Springer arbeite ich als freiberuflicher Technikjournalist und Medieningenieur. Dabei biete ich Fachartikel, Produktbeschreibungen und Content-Marketing für Verlage und Unternehmen.

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