Mit Napster spielt die Musik im Auto

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Jukebox auf Rädern: Der Streaming-Service Napster liefert beispielsweise in BMWs und Minis mehr als 35 Millionen Songs und 10.000 Hörbucher. Ausreichend Unterhaltung also für einige Stunden Fahrt.

Auf der IFA Preview in Hamburg demonstrierte Thorsten Schliesche, Executive Vice President Europa bei Napster, die Integration des Streaming-Angebots in BMWs Infotainment-System Connected Drive. Dieses verbindet nicht nur Navigation, Radioempfang und weitere Multimediaangebote mit einem Smartphone, sondern bietet per eingebauter SIM-Karte einen eigenständigen Zugang zum Mobilfunk und Internet. Natürlich gibt’s das dafür erforderliche Online-Entertainment-Paket nicht umsonst: Die Freischaltung des Pakets, das etwa in 3er, 5er und 7er-BMWs verfügbar ist, kostet 390 Euro fürs erste Jahr, jedes weitere Jahr schlägt mit 220 Euro zu Buche.



Dafür beinhaltet der Tarif die Web-Unterhaltung in zwölf Ländern Europas ohne zusätzliche Roaminggebühren – etwa in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Spanien, Griechenland und anderen. Neben Napster ist auch der Streaming-Service rara im Angebot. Napster bietet eine beachtliche Bibliothek und verspricht mit bis zu 320 Kilobit pro Sekunde (kbps) eine ordentliche Musikqualität. Für das Online-Entertainment liefere Napster eine konstante Datenrate von 192 kbps, so Schliesche. Nicht nur der jüngst gestartete Streaming-Dienst Apple Music verfüge über eine eigene Musikredaktion: Auch Napster, so Schliesche, biete Webradiosender, die redaktionell zusammengestellt werden – also nicht nur auf Algorithmen basieren.



So gebe es über 1000 Playlisten, die redaktionell bearbeitet sind. Neben Musiktiteln und Hörbücher biete Napster zudem selbst produzierte Videobeiträge. Apples Einstieg in die Streaming-Services sieht Schliesche positiv – es mache Streaming bekannter. Nur zehn Prozent der Menschen wüssten überhaupt, was Streaming ist. Momentan gebe es weltweit drei führende Streaming-Anbieter: Napster, Spotify und Deezer, so Schliesche. Dabei steht Streaming oft in der Kritik, dass es den Künstlern weniger Einnahmen einbringe, als Musikverkäufe per Tonträger oder Download. Dies sieht Schliesche anders: Napster schütte 75 Prozent seines Umsatzes an die Künstler aus. Die Verteilung richtet sich nach den Spielzeiten deren Songs. Die Einnahmen aus Streaming müsste man über einen längeren Zeitaum betrachten. „Über fünf Jahre gesehen verdienen die Musiker mehr mit Streaming als mit Tonträgern“, so Schliesche.

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Autor

Recording, Musikproduktion und Schlagzeug zählen ebenso zu meinen Interessen wie Medientechnik und Broadcast. Nach Stationen bei Tonstudio Zuckerfabrik, R&P Showtechnik & Veranstaltungsservice, SWR, WDR und Axel Springer arbeite ich als freiberuflicher Technikjournalist und Medieningenieur. Dabei biete ich Fachartikel, Produktbeschreibungen und Content-Marketing für Verlage und Unternehmen.

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