Ohne Encoder klappt kein Videostreaming. Das Unternehmen Teracue hat sich auf Hardware-Encoder für Web- und Broadcast-Anwendungen spezialisiert, und stellt auf der IBC 2015 seine neueste Modellgeneration vor.
Odelzhausen, Bayern – Mit der vierten Generation der lüfterlosen Encoder möchte die Teracue eyevis GmbH aktuelle Anforderungen erfüllen und neue Zielgruppen ansprechen. Der ENC-400 besteht aus einem Zweikanal-Video Encoding- und Recording-Kern. Dies ermöglicht es dem Encoder, mehrere Videosignale mit unterschiedlichen Bitraten und Protokollen zu verschiedenen Zielen zu übertragen – stets per IP-Protokoll über ein Netzwerk. Der eingebaute Frame-Synchronizer soll dabei dafür sorgen, dass sich die Videosignale problemos weiterverarbeiten lassen. Die “Loop-Trough”- oder Durchschleif-Eingänge am Encoder lassen sich für eine höhere Übertragungssicherheit redundant nutzen oder für ein unabhängiges Encoding von zwei verschiedenen Signalen.
Die Teracue eyevis GmbH mit Sitz im bayerischen Odelzhausen ist eine Spezialistin für IPTV- und IP-Video-Netzwerk-Systeme. Sie zeigt den neuen ENC-400 H.264 Netzwerk-Video-Encoder und -Recorder auf der Broadcast-Messe IBC Messe in Amsterdam (September 11 – 15, Stand 9.B24).
„Video-Streaming in IP-Netzwerken ist bereits heute für viele neue Anwendungen im Einsatz. Wir haben die Leistung des ENC-400 erheblich gesteigert und sind damit in der Lage, gleichzeitig mehrere Videos zu encodieren und zu streamen. Dabei haben wir das Gewicht und den Stromverbrauch erheblich reduziert. Das kompakte Design des leichten und lüfterlosen Aluminium-Gehäuses des ENC-400 Portable ist ideal geeignet für mobile und anspruchsvolle Encoding Szenarien. Der Encoder verbraucht dabei gerade mal fünf Watt und kann ebenso über den USB-Port versorgt werden. Außerdem ist die komplette Produktionskette unserer Geräte definitiv Made in Germany“, erläutert Karl-Heinz Wenisch, Geschäftsführer und CTO von Teracue eyevis.
Neben der neuesten H.264-Encoding-Technologie unterstützt der ENC-400 auch das Format MJPEG (Motion JPEG). Beide Encoding Prozesse können dabei parallel ablaufen, wie zum Beispiel für Live Streaming und Recording. Das Eingangssignal lässt sich auf den internen Speicher oder auf einen USB-Stick in verschieden Formaten aufgezeichnen.
Um Broadcast- wie Webcast-Kunden gleichermaßen anzusprechen, verfügt der ENC-400 über unabhängig wählbare Übertragungsprotokolle: UDP/RTP Transport Stream für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen mit besonders niedrigen Verzögerungszeiten und Multicast-IPTV-Anwendungen. Die langbewährten Streaming-Protokolle RTMP/RTSP/HLS eignen sich hingegen für Webcasts mit einem Streaming Media Server. Wie eingangs erwähnt, lassen sich beide Protokolle gleichzeitig verwenden – auch bei verschiedenen oder adaptiven Bitraten.
Für sicherheitsrelevante Anwendungen können die Videosignale mit AES verschlüsselt werden. Darüber hinaus ist mit der „Motion Detection App“ eine Bewegungserkennung an Bord, die verschiedene Bildbereiche automatisch überwacht. Die Signalverarbeitung des Modells erfüllt aktuelle Industriestandards, der Encoder lässt sich daher herstellerübergreifend einsetzen. Der ENC-400 wird im Qvierten Quartal 2015 über die Vertriebsspartner von Teracue erhältlich sein.