Highresaudio startet Streaming-Service

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High-Definition- oder auch Highresolution-Audio liegen im Trend. Nun startet mit dem Portal Highresaudio einer der frühen Anbieter einen Streaming-Service.

Berlin, 29. Januar – Die CD-Qualität vermochte wahre Highend-Enthusiasten nie ganz zu befriedigen. Qualitativ höherwertige Tonträger wie die DVD-Audio oder die SACD mit ihrem Audioformat DSD konnten sich wiederum nicht durchsetzen. Im Zeitalter des Breitband-Internets sind die Silberscheiben jedoch nicht mehr vonnöten, sofern ein entsprechend flotter Internetzugang vorhanden ist. Einer der frühen Anbieter, die hochaufgelöstes Audio in sogenannter Studiomasterqualität zum Download anboten, ist Highresaudio in Berlin. Nun kündigt das hochfidele Audioportal einen Streaming-Service an – der in Verbindung mit dem Highresolution-Streaming-Player Audirvana Plus funktionieren soll (Bild oben). Der Player kostet rund 60 Euro, das für das Streaming notwendige Update auf die Plus-Variante schlägt zudem mit 31 Euro zu Buche. In der Plus-Version hat der Highresaudio-Kunde die Möglichkeit, die Zugangsdaten zum Portal im Menüpunkt „Voreinstellungen“ einzutippen. Anschließend erhält er Zugang zu seiner bereits bei Highresaudio erworbenen Musik, die er ohne Download direkt mittels des Players streamen kann. Demnach ist das Streaming-Angebot auf die bereits gekaufte Musik beschränkt – anders als bei anderen Streaming-Pauschalangeboten wie etwa von Spotify, Deezer oder Apple Music.



All diese Anbieter bieten bekanntermaßen kein hochaufgelöstes Audio an. Ein Service, der zumindest CD-Qualität zum Streaming offeriert, ist Tidal, der vormals Wimp hieß. Dieser Service bietet für rund 20 Euro im Monat über 25 Millionen Songs an. Zum günsteren Tarif von rund zehn Euro im Monat ist das Streaming mit einer komprimierten Qualität von 320 kbit/s zu haben – natürlich nicht nur bei Tidal, sondern auch bei Deezer oder Spotify. Apple Music bietet bis zu 256 kbit/s mit dem effizienten Codec AAC. Obwohl all diese Formate bereits eine gute Qualität liefern, bei der sich Einbußen oder gar Artefakte allenfalls mit gutem Gehör und vor allem fein auflösenden Wiedergabegeräten feststellen lassen, ist der Trend zu Highres-Audio ungebrochen. Dies war etwa auch auf der letzten Funkaustellung (IFA) zu sehen. Sony, Pioneer oder Astell&Kern bieten geeignete portable Player an. Allerbeste und verlustfreie Qualität bietet das Studiomaster zweifellos.



Der Highresaudio-Kunde erhält also keinen Pauschalzugang zu Millionen Songs für eine monatliche Gebühr, kann dafür aber auf seine bereits gekaufte Musik überall dort zugreifen, wo ein Breitband-Zugang vorhanden ist. Zuhause spart der Musikfan zusätzliche Geräte wie eine üppige Netzwerkfestplatre (NAS) zum Speichern der hochaufgelösten Musik. Als Schnittstelle zwischen dem Software-Player Audirvana Plus und dem Highresaduio-Portal dient „VirtualVault“, eine Bezeichnung von Highresaudio für einen sogenannten Digital Locker. Der Highresaudio-Kunde kann wie bei heruntergeladener Musik Playlisten anlegen, Musik filtern oder sortieren und natürlich abspielen. Für Ende Februar hat Audirvana eine iOS-App angekündigt, mit der sich die Wiedergsabe von Alben und Titel aus dem „VirtualVault“ per iPhone oder iPad steuern lässt.

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Autor

Recording, Musikproduktion und Schlagzeug zählen ebenso zu meinen Interessen wie Medientechnik und Broadcast. Nach Stationen bei Tonstudio Zuckerfabrik, R&P Showtechnik & Veranstaltungsservice, SWR, WDR und Axel Springer arbeite ich als freiberuflicher Technikjournalist und Medieningenieur. Dabei biete ich Fachartikel, Produktbeschreibungen und Content-Marketing für Verlage und Unternehmen.

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