Sound Devices zeigt Dugan-Automixing auf IBC

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Sound Devices stattet sein Flaggschiff, den Field-Mischer und -Recorder 688, mit Dugan-Automix-Funktion aus.

Der Field-Recorder Sound Devices 688 bietet eine üppige Ausstattung: sechs XLR-Mic-/Line-Eingänge, allesamt mit Phantomspeisung, Hochpass, analogem Limiter und Pan ausgestattet, zusätzliche sechs TA3-Line-Eingänge, die Aufnahme von 16 Spuren in Broadcast Wav oder MP3 auf SD oder Compact Flash sowie ein Zweispurdownmix, der auf insgesamt drei Stereoausgängen anliegt. Vor allem Field- und Studio-Mischer im Broadcast, aber auch FoH-Mischer in der Beschallung haben oft mit einer Herausforderung zu kämpfen: Sobald mehrere Personen mit mehreren Mikrofonen aufgezeichnet werden, sollten Kanäle, die nicht besprochen werden, abgesenkt oder ganz gemutet werden. Denn sowohl Hintergrundgeräusche wie Kammfiltereffekte verschlechtern sonst die Sprachverständlichkeit und damit die Klangqualität.



Die manuelle Aussteuerung mehrerer Kanäle fordert natürlich jeden Tontechniker im Live-Betrieb. Daher sind  Automischer für verschiedene Applikation beliebt. Sound Devices hat nun die Mix-Assist-Funktion seines 688 um das Dugan Speech-System erweitert. Bereits der Mix Assist von Sound Devices senkt nicht besprochene Kanäle ab, um Kammfilter- und Phasing-Effekte zu reduzieren. Das Dugan-Speech-System soll dies weiter optimieren. Es wurde vom kalifornischen Toningenieur Dan Dugan entwickelt und ist in verschiedenen Audio-Produkten anzutreffen. So bietet Dugan beispielsweise Erweiterungs-Karten für Avid- oder Yamaha-Mischkonsolen.

Sound Devices mit Dugan Speech System

Sound Devices 688 - Dan Dugan 2

Dugan lizenzierte sein patentiertes Dugan-Speech-System in den 1970er Jahren erstmals an Altec Lansing, die es in Installations-Mischer integrierten. „Automatisches Mischen erleichtert die Arbeit des Tontechnikers im Field-Recording, wenn er mit vielen Mikrofonen arbeitet“, meint Dugan. Der Klang, den man mit dem Dugan-System bekäme, wäre damit vergleichbar, ein einzelnes Mikrofon herumzureichen, so Dugan. Tatsächlich müssen Automisch-Systeme auch einen möglichst gleichbleibenden Hintergrund-Geräuschteppich gewährleisten. Die Regelvorgänge sollen schließlich möglichst unhörbar bleiben, die Raum-Atmo weitgehend konstant klingen. Automixing sei daher mehr als Limiting, Kompression oder eine automatische Aussteuerung – so die Erläuterung auf der Dugan-Webseite.

Sound Devices hatte die Dugan-Automix-Erweiterung bereits auf der diesjährigen NAB angekündigt. Nun demonstriert der Field-Recording-Hersteller mit Hauptsitz in Reedsburg, Wisconsin, die Dugan-Funktion erstmals auf der kommenden IBC am Stand Stand 8.B59. „Sowohl das Dugan-Speech-System als auch unsere Mix-Assist-Algorithmen haben das gleiche Ziel“, sagt Jon Tatooles, Chief Business Development Officer bei Sound Devices. „Beide senken den Pegel gerade nicht genutzter Mikrofone ab. Dugan-Automixing eröffnet dem Tonmischer die Möglichkeit, die zur jewiligen Situation passende Automixing-Option zu wählen.“

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Autor

Recording, Musikproduktion und Schlagzeug zählen ebenso zu meinen Interessen wie Medientechnik und Broadcast. Nach Stationen bei Tonstudio Zuckerfabrik, R&P Showtechnik & Veranstaltungsservice, SWR, WDR und Axel Springer arbeite ich als freiberuflicher Technikjournalist und Medieningenieur. Dabei biete ich Fachartikel, Produktbeschreibungen und Content-Marketing für Verlage und Unternehmen.

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