Der Karlsruher Qualitäts-Mikrofonhersteller Schoeps erweitert mit dem MiniCMIT seine Interferenzrohr-Mikrofonreihe. Das MiniCMIT arbeitet mit der gleichen Kapsel und einer ähnlichen Elektronik wie das CMIT, ist aber kürzer.
Das Schoeps MiniCMIT ist mit 151 Millimeter Länge genau zehn Zentimeter kürzer das CMIT (251 mm) und knapp 30 Zentimeter kürzer als das SuperCMIT (280 mm). Damit eignet es sich beispielsweise für Sets, die wegen einer niedrigeren Deckenhöhe ein kompakteres Mikrofon erfordern. Das MiniCMIT arbeitet mit der gleichen bewährten Kapsel wie die beiden anderen CMIT-Richtrohre. Wegen ihrer auffälligen blauen Lackierung werden die CMIT-Richtrohre auch als „das Blaue“ bezeichnet. Dabei sind die Schoeps Interferenzrohre für beste Qualität am Filmset bekannt. Sie verbinden eine hohe Richwirkung mit minimalen Verfärbungen von seitlich einfallendem Schall. Mit ihrer ähnlichen Elektronik lassen sich das MiniCMIT und das CMIT parallel am Filmset verwenden, wo beispielsweise die Dialoge mit einer möglichst konstanten Klangfarbe aufgezeichnet werden sollen.
Das SuperCMIT hat gegenüber dem CMIT eine höhere Richwirkung, die auch durch sogenanntes Beam-Forming mit einer digitalen Signalverarbeitung erzielt wird. Zusätzlich zur Aufnahmekapsel ist dafür eine nach hinten gerichteten Nierenkapsel im CMIT eingebaut. Die Signale beider Kapseln werden elektronisch addiert. Das MiniCMIT ist sofort erhältlich, der Listenpreis beträgt 1.690 Euro zuzüglich Umsatzsteuer. Passende Windschutzkörbe und Aufhängungen bieten die Karlsruher zusätzlich an, deren Mikrofone von anspruchsvollen Filmtonmeistern im Field-Recording auch für stereofone Aufnahmen eingesetzt werden.
Die CMIT-Richtrohe sind vergleichsweise jung in der 60-jährigen Unternehmensgeschichte von Schoeps. Der Hersteller von Kleinmembran-Kondensatormikrofonen war stets mit den Klangverfärbungen unzufrieden, die Richtrohre bei seitlichem Schalleinfall in der Regel aufweisen. Bei den CMIT-Mikrofonen konnten die Karlsruher diese Verfärbungen auf ein Minimum reduzieren.
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