CES 2017: Samsungs QLED vs. LGs papierdünnem OLED-TV

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Auf der Elektronik- und Gadget-Messe CES in Las Vegas (5. – 8. Januar) zeigen die beiden koreanischen Rivalen Samsung und LG spannende Neuheiten im Display-Bereich.

Update – Samsung hebt seine Quantum-Dot-Technologie auf eine neue Stufe: Auf der CES stellte der koreanische Elektronikkonzern seine neue QLED-Serie mit den Modellen Q9, Q8 und Q7 vor. Die Curved-QLED-Modelle sollen beinahe den gesamtem DCI-P3-Farbraum der digitalen Kinomatographie abbilden können und zudem eine Helligkeit von 1.500 bis 2.000 Nits erreichen. Dabei spielt nicht nur der Farbumfang eine Rolle. Mit Colour Volume wurde auf der Pressekonferenz, die live via YouTube gestreamt wurde, offenbar auf die Farbsättigung angespielt. Joseph Stinziano, Executive Vice President Samsung Electronics America, hob auch den größeren Betrachtungswinkel und besseren Schwarzpegel der neuen QLEDs hervor.

Für ein ansprechendes, flaches Display-Design wird die neue QLED-Serie keine Anschlüsse direkt am Bildschirm besitzen. Eine Breakout-Box dient vielmehr zum Anschluss von Zuspielern wie Set Top Boxen. Diese wird über ein dünnes Kabel mit dem Bildschirm verbunden. Die QLEDs sollen den Best of Innovartion Award der CES errungen haben. Won Jin Lee, Executive Vice President Samsung, hob die verbesserte Benutzerführung durch die Smart-TV-Funktionen hervor. Im neuen Smart Hub, der Samsung-Benutzeroberfläche für sämtliche Smart-TV- und herkömmliche TV-Inhalte, soll der einfache und übersichtliche Zugriff auf alle Angebote gelingen. Als neue Partner nannte Lee unter anderem Rakuten, den japanischen Handelskonzern, der zugleich den Video-on-Demand-Service Wuaki.tv betreibt. Zudem soll die Redaktion TV Digital der Funke Medien Gruppe Programminformationen zuliefern. Die neuen QLEDs sollen bereits im Februar erhältlich sein. In welchen Verkaufsgebieten und zu welchem Preis, blieb auf der Pressekonferenz offen.

LG mit papierdünner OLED-Signature-Serie

LG Signature OLED

Dem hält der koreanische Unterhaltungselektronik-Rivale LG seinen fast papierdünnen Signature OLED TV W entgegen. Das 77-Zoll-Modell (96 Zentimeter) gewann ebenfalls den Best of Innovations Award. Es zeichnet sich durch sein Bild-an-Wand-Design aus: Der Bildschirm wird dabei direkt ohne Zwischenraum an der Wand befestigt. Das Modell ist zudem mit der HDR-Technologie Dolby Vision (High Dynamic Range) sowie der 3D-Audio-Technik Dolby-Atmos ausgestattet. Das Flaggschiff der 2017er-OLED-Modellreihe W7 besticht zudem durch sein beinahe papierdünnes Design mit nur 2,57 mm Dicke. Die Wandmontage gelingt mittels magnetischer Klammern. Die in früheren Modellen bereits versendete Pixel-Dimming-Technologie will für perfektes Schwarz sorgen, ohne dass benachbarte helle Pixel übersprechen („Lichtleckage“).

Die 2017er OLED-Pallette wird durch Modelle 77/65G7, 65/55E7, 65/55C7 und 65/55B7 erweitert, jeweils mit Bilddiagonalen in der Größe der vorstehenden Zahlenangaben. Sämtliche 2017er OLEDs beherrschen gleich mehrere HDR-Technologien: Dolby Vision, HDR 10 und Hybrid Log Gamma (HLG). HLG verwendet beispielsweise Sky Deutschland für sein erstes HDR-Angebot. Zudem unterstützen die LG OLEDs die Advanced-HDR-Technik des Farb-Spezialisten Technicolor. Überdies können die LG-OLEDs mit Active HDR HDR-Inhalte Einzelbild für Einzelbild verarbeiten und, wo nötig, dynamische Daten einfügen. Durch diesen Prozess sollen die Geräte den Zuschauern das bestmögliche Bild bieten, selbst wenn der ursprüngliche HDR-Inhalt lediglich statische oder keine Metadaten enthält. Alle neuen OLEDs liefern auch Dolby Atmos, eine 3D-Audiotehchnik, die auch die Höheninformation eines Schallfelds wiedergeben kann.

Die Lautsprecher sind ebenso wie die AV-Anschlüsse nicht in den hauchdünnen Displays, sondern in einer externen Box angebracht, die mit einem Flachbankabel verbunden wird. Dieses lässt sich  bei Bedarf also übertapazieren. Wann die Modelle erscheinen und zu welchem Preis steht noch nicht fest.

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Autor

Recording, Musikproduktion und Schlagzeug zählen ebenso zu meinen Interessen wie Medientechnik und Broadcast. Nach Stationen bei Tonstudio Zuckerfabrik, R&P Showtechnik & Veranstaltungsservice, SWR, WDR und Axel Springer arbeite ich als freiberuflicher Technikjournalist und Medieningenieur. Dabei biete ich Fachartikel, Produktbeschreibungen und Content-Marketing für Verlage und Unternehmen.

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