Auf der Broadcastmesse NAB in Las Vegas (22. bis 27. April) kündigte Avid auf seiner jährlichen Avid Connect-Veranstaltung einige Neuheiten an: Avid erweitert seine Cloud-Plattform Media Central und bietet künftig eine kostenlose Verion seiner Schnittsoftware Media Composer an.
Korrektur – Avid kündigte gestern in Las Vegas eine kostenlose Version der Editing-Software Media Composer an: Media Composer First soll den kostenlosen Einstieg in die Profi-Schnitt- und Postsoftware des US-Unternehmens ermöglichen. Die abgespeckte, verschlankte Version des Media Composers richtet sich an Studenten, junge Filmemacher, die in in den professionellen Videoschnitt einsteigen möchten sowie ambitionierte Amateurfilmer. Zudem kündigte Avid einige Neuigkeiten für seine MediaCentral-Plattform an. Die Cloud-Plattform bietet Speicherplatz für Videomaterial in einem Rechenzentrum und eignet sich so zum Speichern und gemeinsamen Bearbeiten von Videomaterial von beliebigen Orten weiltweit. Diese Content-Cloud, als Avid Everywhere bereits vor Jahren vorgestellt, soll sich sowohl über eine sogenannte Public wie Private Cloud nutzen lassen sowie auf einem privaten Netzwerkspeicher vor Ort. Avid verkündete außerdem eine strategische Partnerschaft mit dem Software-Konzern Microsoft, der über seinen Cloud-Service Azure die MediaCentral-Plattform von Avid hostet.
Anders als Adobe mit seiner Creative Cloud lassen sich die Avid-Programme Media Composer und Pro Tools nach wie vor auch mit einer unbefristeten Lizenz erwerben. Daneben offeriert Avid seine Software wie Adobe auch zur Miete, wobei dann sämtliche Updates im Mietpreis enthalten sind.
Avid Artist DNxIQ
Für die Profi-Nutzer der Avid-Software stellte Avid ein neues Hardware-Interface vor: Das Avid Artist DNxIQ wurde zusammen mit dem australischen Hersteller Blackmagic Design entwickelt. Es bietet zahlreiche Audio- und Video-Anschlüsse und unterstützt Videoauflösungen und -formate von SD bis 4K. Dabei soll das Interface nicht nur mit Avid-Software, sondern auch mit Produkten von Drittanbietern wie der Farbkorrektur-Software Blackmagic DaVinci Resolve oder den Schnittprogrammen Apple Final Cut Pro X oder Adobe Premiere Pro CC kompatibel.sein. Das Avid Artis DNxIQ ist nach Herstellerangaben ab sofort erhältlich.
Darüber hinaus kündigte Avid Neuerungen bei seiner Netzwerkspeicherlösung Nexus an, die künftig höhere Bandbreiten verarbeiten können soll und überdies auch mit der Audiosoftware Pro Tools zusammenarbeitet.
Avid Pro Tools: Dolby Atmos, Cloud Collaboration
Die Musikproduktions- und DAW-Software Pro Tools ist bereits in einer kostenlosen First-Version erhältlich. Sie bietet einen Einstieg in die professionelle DAW-Software. Für die Kaufversion Pro Tools HD und S6 kündigte Avid ein Dolby Atmos Plugin an, das 3D-Mischungen in dem verbreiteten 3D-Audioformat ermöglicht. Mit Cloud Collaboration soll die Zusammenarbeit von Musikern über das Internet vereinfacht werden. Der Austausch von Sound-Dateien oder MIDI-Files soll dabei über die Avid Artist Community erfolgen.