Farbkalibrierung für Samsung QLED-TV

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Auf dem Samsung QLED-Forum Ende April gaben interne und externe Experten Einblick in die QLED-Bildschirmtechnik des Unternehmens. Zugleich verkündete Samsung eine Partnerschaft mit dem Unternehmen Portrait Displays zur Farbkalibrierung mit der Auto-Cal-Software.

Samsung geht eine Partnerschaft mit dem Softwareentwickler Portrait Displays aus den USA ein. Im Fokus der Zusammenarbeit steht der Einsatz der Calman-Software, die das so genannte Colour Volume erfassen soll. Dieses Farbvolumen, so Samsung, umfasse neben dem Farbton und der Farbsättigung die Helligkeit. Allerdings ist der Begriff Farbvolumen bislang vorwiegend von Samsung zu hören. In der Farbmetrik ist beispielsweise der Begriff Farbart bekannt, der sowohl den Farbton – beispielsweise als Winkel in einem Farbkreis definiert – wie die Farbsättigung umfasst. Zusammen bilden Farbton und Farbsättigung das gesamte Farbspektrum ab, das von unbunt (Weiß oder Schwarz) bis hin zum vollständig gesättigen Farbton reicht. Die Farbwerte werden häufig in einem xy-Koordinatensystem dargestellt, wobei der Farbumfang gängiger Wiedergabegeräte ein Dreick einschließt.

Samsung QLED-Forum

Florian Friedrich, Experte für Messverfahren, erläutert Details zur Helligkeitsmessung auf dem QLED-Forum.

Durch die aktuell vieldiskutierten UHD-Übertragungsverfahren mit einem höheren Kontrastumfang High Dynamic Range (HDR) ist besonders die Helligkeit von Bildschirmen ins Blickfeld gerückt. So fordert beispielsweise das UHD Premium Logo je nach Schwarzwert eine Bildschirmhelligkeit bzw. Leuchtdichte von mehr als 1000 Nits (Cd pro qm). Samsung berücksichtigt daher zusätzlich zu Farbton und Farbsättigung die Helligkeit, alle drei Paramter zusammen bezeichnet der Hersteller als Farbvolumen. Samsung möchte die Calman-Software jedenfalls dazu nutzen, das Farbspektrum seiner QLED-TVs zu messen und zugleich eine bestmögliche Kalibrierung zu erzielen. Dabei soll demnächst ein neues Autokalibrierungs-Verfahren zum Einsatz kommen, das mit der Calman-Softwareversion 2017 verfügbar sein soll.

Für Sang-Won Byun, Manager Smart-TV CE Samsung Electronics GmbH, ist eine größtmögliche Farbgenauigkeit wichtiger denn je, denn die Samsung QLED-TVs, so Byun, seien in der Lage, ein größeres Farbvolumen darzustellen als andere Bildschirm-Technologien. Portrait Displays sei der weltweit führende Anbieter für Videokalibrierungssoftware, so Byun. Die Partnerschaft mache es möglich, dass jeder QLED TV sein volles Potential in Sachen Farbdarstellung ausschöpfen und Farben realitätsnah wiedergeben kann.

Samsung QLED-Forum

Marcel Gonska, Business Development EMEA bei Portrait Displays, demonstriert die Funktion der Auto-Cal-Software.

Wie die Calman-Software in der Praxis das Farbvolumen analysiert, demonstrierte Marcel Gonska, verantwortlich für das Business Development EMEA bei Portrait Displays, im Rahmen des Samsung QLED TV Forums. Mit der Calman-Messung ließe sich das gesamte Farbvolumen eines Bildschirms erfassen und das Potential eines Samsung QLED-TV ausschöpfen, so Gonska. „Während in der Vergangenheit TV-Kalibrierung stundenlang aufwändig mit Fernbedienung und Menü-Navigation durchgeführt werden musste, erlaubt Calmans Auto-Cal-Funktion eine zügige Display-Kalibrierung in nur wenigen Minuten.“ Das erfreue bereits Händler und Fachmärkte wie beispielsweise in Skandinavien. Nun möchte das Unternehmen auch die Händler in Deutschland für sein Kalibrierungs-Verfahren gewinnen.

Die von Portrait Displays entwickelte Kalibrierungssoftware Calman würde, so die Pressemeldung, häufig für den professionellen Bildschirm-Abgleich verwendet. Außerdem sei die Software bei Heimkino-Enthusiasten populär. „Portrait Displays fühlt sich geehrt, von Samsung als Partner zur Farbmessung und -kalibrierung ausgewählt worden zu sein“, sagt Martin Fishman, Co-Geschäftsführer von Portrait Displays. „Unser technisches Team arbeitet eng mit den Experten von Samsung zusammen, um die großartigen Möglichkeiten der Farbdarstellung der Samsung QLED-TVs für die Verbraucher zu optimieren.“

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Autor

Recording, Musikproduktion und Schlagzeug zählen ebenso zu meinen Interessen wie Medientechnik und Broadcast. Nach Stationen bei Tonstudio Zuckerfabrik, R&P Showtechnik & Veranstaltungsservice, SWR, WDR und Axel Springer arbeite ich als freiberuflicher Technikjournalist und Medieningenieur. Dabei biete ich Fachartikel, Produktbeschreibungen und Content-Marketing für Verlage und Unternehmen.

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