Zoom LiveTrak L-12 – Digital-Mischer und Multitracker

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Zoom wurde mit portablen Audiorecordern wie dem H4 und H2 bekannt. Der japanische Hersteller bringt nach und nach umfangreichere Audioprodukte. Jüngster Spross ist mit dem LiveTrak L-12 ein digitales Live-Mischpult mit Mehrspurrecorder und Kopfhörer-Monitoring.

Der Zoom LiveTrak L-12 verspricht die Alles-in-einem-Lösung für kleinere Bands. Das Produkt ermöglicht eine digitale Live-Mischung für die Beschallung von Auftritten. Gleichzeitig lassen sich bis zu zwölf einzelne Kanäle digital aufzeichnen. Überdies lassen sich noch fünf individuelle Kopfhörer-Monitormischungen für die verschiedenen Bandmitglieder bereitstellen.

Ganz wie bei Digitalmischern üblich, lassen sich beim L-12 bis zu neun Szenen abspeichern. Die Besonderheit ist die Aufnahme von zwölf diskreten Spuren unkomprimiert mit bis zu 24-Bit/96kHz im WAV-Format. Als Aufnahmemedium dienen SD/SDHC/SDXC-Speicherkarten (bis 512 GB) oder auch ein via USB angeschlossener Computer. Das eingebaute Slate/Talkback-Mikrofon und ein Metronom machen den LiveTrak L-12 zum Spielepartner von Bands und Musikern. Die Live-Aufnahmen aus dem Club lassen sich natürlich nachträglich im LiveTrak L-12 mit Overdubs aufpolieren und anschließend zusammenmischen. Alternativ können die einzelnen Spuren natürlich in eine DAW-Software importiert werden, um sie dort weiter zu bearbeiten.

Zoom L-12

Zoom LiveTrak L-12 – Mischer und Mehrspurrecorder

Die Neuheit am LiveTrak L-12 ist dabei sicherlich die integrierte Mehrspuraufnahme auf SD-Speicherkarten. Andere Digitalmischer bieten die Mehrspuraufnahme meist nur per USB oder Firewire (IEEE 1394) auf einen angeschlossenen PC. Zudem hebt Zoom die fünf unabhängigen, frei konfigurierbaren Kopfhörermischungen hervor. Diese lassen sich auch mit anderen Pulten erstellen, belegen dann aber beispielsweise fünf Aux-Wege, die dann für die Effects-Sends fehlen können. Der LiveTrak bietet fünf Kopfhörerausgänge, die mittels eines integrierten Class-D-Verstärkers für einen ausreichenden Kopfhörerpegel sorgen. Daneben verbleibt beim L-12 ein Effect-Send für den integrierten Effekteil.

Die Kanalzüge

Der LiveTrak L-12 bietet acht Monokanäle für Mikrofon- und Line-Pegel sowie jeweils zwei Stereo-Line-Eingänge – zusammen also zwölf Kanäle. Die acht Mono-Kanalzüge sind mit den neuesten Zoom-Mikrofonvorverstärkern ausgestattet, verfügen jeweils über einen 3-Band-Equalizer mit halbparametrischen Mitten, einen Hochpassfilter, einen zuschaltbaren Kompressor, Fader, ein LED-Meter. Über einen Effect-Send lässt sich jeder Kanal mit einem von 16 integrierten Effekten wie Delay- und Hall belegen.

Alle zwölf Eingänge verfügen über einen Fader und eine Mute-Taste. Aufnahme und Wiedergabe können per Rec/Play-Taste gesteuert werden. Mittels Select-Taste lassen sich die verschiedenen Elemente wie Equalizer und Panorama dem jeweils gewählten Kanal zuordnen. Die Monokanäle sind mit XLR/TRS (6,3 mm Klinke)-Combo-Eingängen ausgetsattet. Die Kanäle 1 und 2 bieten Hi-Z-Eingänge (Line-Eingänge mit höherer Impedanz) zum Anschluss von elektrischen Gitarren und Bässen. Die Kanäle 9 bis 12 bieten unsymmetrische TRS- und RCA (Cinch)-Eingänge für Line-Signale.

Zoom L-12

Display und USB-Anschlüsse

Das helle, hintergrundbeleuchtete LCD und die Drehgeber ermöglichen die Steuerung der Menüs. So lassen sich etwa neue Projekte erstellen, vorhandene Projekte laden oder Aufnahme-Einstellungen anpassen. Das LiveTrak L-!2 dient zugleich als USB-Audio-Interface mit 14 Ein- und vier Ausgängen und einigen Routingmöglichkeiten.

In der Betriebsart USB Host lassen sich Projekte und Audiodateien auf einen angeschlossenen USB-Speicher übertragen. In der Betriebsart Card Reader kann der L-12 als SD-Kartenleser fungieren. So lassen sich Audiodateien von oder zu einem Computer übertragen. In der Betriebsart Class Compliant kann ein iOS-Gerät an den den L-12 angeschlossen werden. Der Zoom LiveTrak L-12 soll im September zum Listenpreis von 712,81 Euro (inkl. 19% MwSt.) erhältlich sein.

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Autor

Recording, Musikproduktion und Schlagzeug zählen ebenso zu meinen Interessen wie Medientechnik und Broadcast. Nach Stationen bei Tonstudio Zuckerfabrik, R&P Showtechnik & Veranstaltungsservice, SWR, WDR und Axel Springer arbeite ich als freiberuflicher Technikjournalist und Medieningenieur. Dabei biete ich Fachartikel, Produktbeschreibungen und Content-Marketing für Verlage und Unternehmen.

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